Nach Simon Brandhuber, der in der Gewichtsklasse bis 61 kg gute Aussichten für Olympia 2021 in Tokio hat, imponierte in der russischen Metropole auch seine Speyerer Vereinskollegin Lisa Marie Schweizer, Elfte der Europameisterschaften 2019 in Batumi/Georgien. Die über den TSV Blau-Weiß ihrer Geburtsstadt Schwedt an der Oder zum Athletenverein an den Rhein gekommene 25-jährige Polizistin („Ich bin stolz darauf, Teil dieser Mannschaft zu sein“) schaffte in Moskau in der Gewichtsklasse bis 64 Kilogramm die persönliche Bestleistung von 218 kg (Reißen 100/Stoßen 118) und wurde damit EM-Vierte. Eine bessere Platzierung verpasste sie, da ihr im Stoßen mit 121 kg zwei Fehlversuche unterliefen. Lisa Marie Schweizer hatte über ihren Mathematiklehrer, der auch Gewichtheber/innen trainierte, wegen Rückenbeschwerden zum Hantelsport gefunden. 2020 zog sie wegen des Trainings am Bundesstützpunkt nach Leimen, wo sie wöchentlich zehn Trainingseinheiten absolviert. Bei Mannschaftskämpfen erreicht sie inzwischen 160 Kilopunkte und gehört damit zu den besten Deutschen. Ihr großes Ziel ist Olympia 2024 in Paris. Auf dem Weg dorthin „möchte ich mich immer wieder neu überraschen, indem ich meine persönlichen Grenzen ständig weiter nach oben verschiebe.”
Die bisherigen EM-Platzierungen anderer beim AV Speyer tätiger Athleten: Josué Brachi (Spanien; Gewichtsklasse -61 kg) Zweiter mit 262 kg im Zweikampf (121 + 141), Briken Calja (Albanien; -73 kg) Dritter mit 336 kg im Zweikampf (152 + 188), David Sanchez (Spanien; -73 kg) Fünfter mit 332 kg im Zweikampf (149 + 183). | wk