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RingenSpeyerer Ringer wollen aussteigen

21.10.2022

Wechsel nach Nordbaden geplant – Außerordentliche Mitgliederversammlung des Pfalz-Verbandes

Speyer. Das pfälzische Sportgeschehen wartet mit einem Speyerer Knüller auf. Die Ringer-Abteilung des Athletenvereins will vom Ringerverband Pfalz zum Nordbadischen Ringerverband wechseln.

Tritt ein, was AV-Vorsitzender Jörg Schanninger in Übereinstimmung mit Abteilungsleiter Bernd Fahrnbach anstrebt, betrifft der Wechsel die Mannschaften der Aktiven und der Schüler. Die Aktiven starten derzeit in der Rheinland-Pfalz-Liga, der Nachwuchs seit längerem in der nordbadischen Schülergruppe C. Dies, weil es in Rheinland-Pfalz keine vergleichbare Wettkampf-Möglichkeiten für Ringer und Ringerinnen bis 15 Jahre gibt.

Laut Schanninger „hat der Nordbadische Ringerverband positiv auf unsere Anfrage reagiert“, der Ringer-Verband Pfalz jedoch habe das Speyerer Vorhaben „mit großem Entsetzen zur Kenntnis genommen“. Zumal der Wechsel der „Todesstoß für die Landesorganisation Pfalz wäre“. Sind doch immerhin vier Vorstandsämter mit AV-Mitgliedern besetzt: Jörg Schanninger ist zweiter Vorsitzender und Sportreferent, Heike Heß Frauen-Referentin, Winfried Müller Vorsitzender des Rechtausschusses.

In einem Schreiben an die erste Vorsitzende des Ringer-Verbandes Pfalz Ricarda Holub (Höheischweiler)legt der AV-Vorsitzende des Gründe des Wechselvorhabens dar. In Kurzfassung: Es sei „keine konstruktive Arbeit mit den Vereinen erkennbar, vielmehr herrscht Desinteresse an allem, was über den Vereinsbetrieb hinaus geht“. Gleiches gelte es auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der von Thomas Ferdinand (Großholbach/Westerwald) und Amin Kondakji (Mainz; Vizepräsident Sport) geleiteten Arbeitsgemeinschaft (Arge) Rheinland-Pfalz. „Jahr für Jahr werden den Vereinen Sonderbestimmungen vorgelegt, über die sie abstimmen sollen. Dabei sind diese Änderungen nicht gewollt und auch nicht möglich“.

Unter anderem hält Schanninger die sogenannte Ausländerquote in den unteren Ligen für falsch. Während in der 1. und 2. Bundesliga je Wettkampf  nur zwei Nicht-Deutsche ringen dürfen, können in den kleinen Ligen darunter alle acht Gewichtklassen mit zum Teil international versierten Ausländern besetzt werden (in  Rheinland-Pfalz „führen“ in dieser Hinsicht ASV Mainz 88 II und WKG Worms-Nackenheim). Der Vereinsvorsitzende: „Wie soll unser Nachwuchs aufgebaut werden und wie in Wettkämpfen Erfahrung sammeln können?“, auch, um den Vereinen mit Meisterschaftserfolgen Fördergelder einzubringen.

Jörg Schanninger weist die Vorsitzende des Ringer-Verbandes Pfalz auch darauf hin, dass sich möglicherweise „weitere Vereine mit dem Wechsel des Landesverbandes beschäftigen“. Dies begründe sich darin, „das seit Jahren ein Schüler-Ligabetrieb innerhalb der ARGE Rheinland-Pfalz zwar geplant, die Umsetzung aber gescheitert ist“. Außer dem AV Speyer startet bisher auch der VfK Schifferstadt in der nordbadischen Schülerrunde, inzwischen auch TSG Haßloch in einer Kampfgemeinschaft mit Eiche Sandhofen. Ein namentlich nicht genannter Ludwigshafener Verein habe es vor.

Die Verbandsvorsitzende Ricarda Holub, Bürgermeisterin ihres Wohnorts Höheischweiler, hat wegen der Speyerer Reaktion für November eine außerordentlichen Mitgliederversammlung einberufen. „Da werden die Probleme besprochen“ erklärte sie auf „Rheinpfalz“-Anfrage. Mehr könne sie derzeit nicht sagen. /wk

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