Ringer-Chef Bernd Fahrnbach in Sachen Kindersport ständig unterwegs
SPEYER. Das vorabendliche Fernseh-Programm muss meist fünfmal in der Woche ohne Bernd Fahrnbach auskommen. Wenn der seuchengehemmte Deutsche Ringerbund wieder Mannschaftskämpfe unterhalb der Bundesliga erlaubt, gar sechsmal. Damit dürfte der frühere Ringersportler, den nur der Schichtdienst in einem international verknüpften Speyerer Großunternehmen vorübergehend von seiner unentgeltlichen Tätigkeit in Sachen Kindersport abhalten kann, der meistbeschäftigte Ehrenamtler in Speyer und dem Umland sein.
„Wenn ich’s nicht gern machen würde, dann ließe ich es bleiben“ beantwortet der Mechtersheimer Familienvater die Frage, was ihn zu seinen unbezahlten Nebenher-Beschäftigungen antreibt. Die ergaben sich gewissermaßen in der Folge seiner Funktion als Leiter der Ringerabteilung des Athletenvereins. Für den ist er unter anderem als lizenzierter Ringertrainer zusammen mit Urij Makarov als Co-Coach des Cheftrainers Achim Friedrich tätig, unterstützt von den Aktiven Julian Fahrnbach (16) und Robin Kraus (17).
An anderen Tagen findet sich Bernd Fahrnbach in den Sporthallen der Integrierten Gesamtschule Speyer und der Grundschule Römerberg-Mechtersheim ein. Dort vermittelt der 53-Jährige den Schul-Arbeitsgemeinschaften (ArGe) mit Zehn- bis Zwölfjährigen und in der Trainingshalle seines Vereins zur AOK-Bewegungstherapie Fünf- und Sechsjährigen einer Kindertagesstätte den Spaß am Sport.
Man sollte annehmen, der unermüdliche Motivator in Sachen Nachwuchssport sei mit diesen Beschäftigungen mehr als ausgelastet. „Ich weiß zwar noch nicht, wie ich es anstellen soll, aber irgendwie wird‘ ich es hinkriegen“ kündigt Bernd Fahrnbach ein weiteres Vorhabe an. „Ich würde mich gern auch in Germersheim und Rülzheim orientieren“, sagt er zu seinem Plan, mit der Unterstützung von zwei beim Speyerer Athletenverein aktiven Ringern diese Sportvariante auch in diesem Teil der Südpfalz auf die Matte zu holen.